Josefsheim, Bigge

Ruhestand

Winfried Cruse, Geschäftsführer des Josefsheim Bigge verlässt das Unternehmen nach 35 Jahren.

 

Bigge. Der Mensch steht bei Winfried Cruse, einer der beiden Geschäftsführer im Josefsheim Bigge, immer im Mittelpunkt. Gestern wurde unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen er feierlich von Bewohnern, Geschäftsführung sowie Kollegen verabschiedet. Denn nach 35 Jahren wird er Ende August gemeinsam mit seiner Frau Angela in den Ruhestand gehen.

 

Bevor Cruse 2017 zum pädagogischen Geschäftsführer ernannt wurde, leitete er jahrelang den Fachdienst der Gründungseinrichtung der Josefsgesellschaft im Sauerland. Begonnen hatte seine berufliche Laufbahn als Stahlfacharbeiter in der ostwestfälischen Heimat. „Durch mein jugendliches Engagement bei den Pfadfindern war mir aber schon damals klar, dass mir der Zugang zum Menschen besonders liegt“, erzählt Cruse im Gespräch. Nach Zivildienst war das Studium der Sozialpädagogik somit der entsprechende Baustein, um den Berufseinstieg beim LWL in Warstein zu beginnen. „Meine Arbeit hier in Bigge begann 1985 in der Werkstatt für behinderte Menschen. Schon damals war es Kern unserer Tätigkeit, den Umgang mit behinderten Menschen in Richtung Normalität zu rücken. Dieser Systemwechsel, der heute im BTHG verankert ist, begann damals.“

 

Cruse hat viel bewegt und sich während seiner Tätigkeit immer den Anforderungen der Zeit gestellt. Im Fokus dabei immer auch die christliche Ausrichtung der Josefsgesellschaft, die Teilhabe am Leben auf Augenhöhe ermöglicht. Besonders die letzten Schaffensjahre waren geprägt durch ein starkes Miteinander in allen Bereichen des Josefsheim Bigge sowie dem Josefshaus Lipperode, in dem vor allem die Umsetzung eines inklusiven Wohnumfeldes mit umfassenden begleitenden Dienstleistungen und Angeboten einen wichtigen Teil seines Tagewerks prägte. „Über Jahrzehnte erreichten wir immer wieder Meilenstände, der Abriss der alten Werkstattbaracken und die Neuerrichtung dieser waren Ende der 80er bundesweit ein Novum“, berichtet der pädagogische Geschäftsführer weiter. „Auch ehrenamtlich haben wir uns all die Jahre engagiert. Gemeinsame Familienzeit mit den Leistungsnehmern des Josefsheim Bigge waren für meine Frau, die selbst 25 Jahren in den Bigger Werkstätten tätig ist sowie auch für unsere drei Kinder selbst verständlich. Sei es bei Fahrradtouren, Skifreizeiten oder Reisen wie damals nach Paris oder Lourdes. Vergangenes bedeutet auch Zukunft, deshalb werden unsere Erinnerungen bleiben! Wir werden uns wiedersehen, obwohl viel Neues im (Un)Ruhestand dazu kommen“, ist sich Winfried Cruse sicher. Getreu seinem Motto: Zupacken, aber nah beim Menschen zu sein.


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