Josefsheim, Bigge

Esther Sey und Marlon Padberg berichten von ihrem Erfahrungen im Freiwilligen Sozialen Jahr.

Erfahrungen mit dem FSJ

Ein Freiwilliges Soziales Jahr – ist das etwas für mich? Diese Frage haben sich auch Esther Sey und Marlon Padberg gestellt. Sie haben sich FÜR das FSJ entschieden: Beide haben ein Jahr lang in der Werkstatt für behinderte Menschen des Josefsheims Bigge in Olsberg (Hochsauerlandkreis) gearbeitet. In diesem Interview ziehen sie Bilanz. Vier Fragen zum FSJ … und ganz persönliche Antworten.

Warum hast Du das Freiwillige Soziale Jahr gemacht?

 

Esther: Ich suchte eine Möglichkeit, den praktischen Teil meiner Fachhochschulreife zu vollenden. Ein Bekannter empfahl mir das FSJ. Ich konnte mein Fachabitur beenden und gleichzeitig meine sozialen Kompetenzen steigern – zwei Fliegen mit einer Klappe.

Marlon: Nach meinem Abitur war ich nicht sicher, wie es weitergehen sollte. Da ich durch die Begleitung von Jugendfahrten schon Kontakt zum Sozialbereich hatte, kam ich auf das FSJ. Ich wollte herausfinden, ob dieser Bereich dauerhaft etwas für mich ist, und ich wollte erste Erfahrungen sammeln.

 

Hat Dich das Freiwillige Soziale Jahr beruflich weitergebracht?

 

Esther: Ich hatte bis dahin keinen Kontakt mit Menschen mit Behinderung. In der Werkstatt des Josefsheims traf ich auf körperlich und psychisch behinderte Menschen – viele tolle, einzigartige Persönlichkeiten. Im Laufe des Jahres sind mir diese Menschen ans Herz gewachsen. Beeindruckt hat mich die Freude über viele kleine Dinge, zum Beispiel eine herzliche Umarmung. Zusammen zu lachen ist das Schönste – egal ob mit den Kolleginnen und Kollegen oder den Menschen mit Behinderung.

Marlon: Das FSJ hat mich darin bestätigt, in den Sozialbereich zu gehen. Ich werde nun Soziale Arbeit studieren. Ich habe viel über die verschiedenen Behinderungsbilder gelernt. Mich hat beeindruckt, dass die Menschen trotz ihrer Einschränkungen am Arbeitsleben teilhaben und Produktionsschritte ausführen, die ihnen kaum möglich scheinen.

 

Und privat?

 

Esther: Durch die Arbeit im Josefsheim habe ich mein eigenes Leben viel mehr zu schätzen gelernt. Man bekommt viel zurück, wenn man mit Menschen arbeitet. Ich kann mich nur bedanken für all die tollen Erfahrungen, an denen ich gewachsen bin.

Marlon: Ich habe gelernt, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen. Auch ich bin an den Erfahrungen, die ich hier gemacht habe, gewachsen.

 

An welches Highlight erinnerst Du Dich besonders gern?

 

Esther: Man sammelt Erfahrungen fürs Leben und erweitert sein Blickfeld. Ein Highlight waren für mich die Seminare beim IN VIA Diözesanverband Paderborn. Dort habe ich viel über mich selbst und das Leben gelernt. Ich kann Jedem nur empfehlen, ein FSJ zu machen.

Marlon: Die Seminare beim IN VIA Diözesanverband Paderborn waren auf jeden Fall ein Highlight. Wir hatten viel Spaß und konnten viel lernen.

 

Vielen Dank für das Gespräch!

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